Reich an Dankbarkeitssteinchen

 

 

Die Dankbarkeit kommt in unserer schnelllebigen Zeit leider manchmal zu kurz, obwohl sie wesentlich dazu beitragen kann, unser eigenes und das Leben unserer Mitmenschen etwas besser zu machen. 

 

 

Blitzlichter durchfluteten die traumhafte Wohnung einer berühmten Innenarchitektin. Nach den Fotoaufnahmen saß das Reporterteam eines Magazins im Wohnzimmer der Dame, um diese noch zu interviewen.

Nach den üblichen Fragen erkundigte sich ein Reporter, ob die vielen großen Glasbehälter, die alle mit unzähligen kleinen Steinchen gefüllt waren, der neueste Trend seien?

Lächelnd antwortete die Architektin: »Ach, das wäre schön! Wissen sie, es gab in meinem Leben Zeiten, die nicht sehr rosig waren! Damals fing ich an, immer wenn ich für irgendetwas dankbar war, ein Steinchen in einen Glasbehälter zu geben.

Anfangs hatte ich nur ein einziges großes Einmachglas. Als ich feststellte, welche positive Wirkung meine »Dankbarkeitssteinchen« auf mich hatten, wurden meine Gläser immer größer und immer mehr.

Ich erkannte, dass, wenn man dankbar ist, man immer mehr Dinge, Situationen und Menschen im Leben anzieht, für die man dankbar sein darf.

Jedes Mal wenn ich in mir Gefühle von Ärger, Ungeduld, Unzufriedenheit oder dergleichen spürte, schenkte ich meinen Dankbarkeitssteinchen ganz besondere Aufmerksamkeit.

Manchmal nahm ich bewusst ein paar Steinchen in die Hand und spürte diese wunderbare Kraft.

Seither erkenne ich, wie schön das Leben ist und dass ich offensichtlich »steinreich« bin!«

Die Reporter wurden ganz still, beinahe andächtig. In der nächsten Ausgabe war ein berührendes Interview abgedruckt, das rege Resonanz zeigte.

Noch Jahre später bekam die Architektin Dankesbriefe von vielen Lesern, welche ihr schilderten, welch positiver Wandel in ihrem Heim und Leben eingezogen sei.

So sind die schlichten Gläser, gefüllt mit verschiedensten Steinchen, in vielen Haushalten zu einem Trend geworden.

 

von Gisela Rieger

aus www.zeitblüten.com Burkhard Heidenberger